Allgemeines D-A-CH

Allgemeine Informationen und Aufbau Dokumentation

Aufbauend auf der Skalierungsstufe Gold von SelectLine Auftrag, Rechnungswesen und Kassabuch kann das Modul D-A-CH eingesetzt werden. Dieses Modul erlaubt die Führung von Mandanten in Fremdwährung, dreifacher Mehrwertsteuerabrechnung, Nutzung von länderspezifischen Schnittstellen und Stammdaten.

Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurde der Bereich D-A-CH Platin getrennt nach

Skalierung, Lizenzierung und Funktionen

D-A-CH gibt es in den Skalierungsstufen Gold und Platin, wobei diese NICHT abhängig von der jeweiligen Applikation sind. So kann z. B. D-A-CH Platin zu Auftrag Gold erworben werden.

Hinweis: Applikationsübergreifend gibt es nur dieselbe Skalierung!

Wird z.B. für das Rechnungswesen D-A-CH Platin erworben, so bedarf es für den Auftrag, sofern auch D-A-CH benötigt wird, ebenfalls einer Platin-Lizenz, da D-A-CH in sich selbst ein eigenes vollständiges Modul darstellt. Entnehmen Sie genauere Informationen und die Übersicht zum Leistungsumfang dem Dokument Leistungsübersicht SelectLine-Software.

Einsatz / Empfehlung Modul D-A-CH

Wir empfehlen das Modul D-A-CH für alle Anwender die:

  • Mandanten in Fremdwährung führen
  • länderspezifische Buchungsvorschriften inklusive der Bilanzierung und Meldung (D/A) führen
  • Mehrwertsteuer in Deutschland und Österreich anmelden müssen

D-A-CH Schnittstellendokumentationen

Auf unserer Homepage und auf der DVD stellen wir im Verzeichnis Dokumente\Allgemein und Übergreifend\Schnittstellen und Tools im Unterverzeichnis D-A-CH folgende Schnittstellendokumente und Beschreibungen zur Verfügung:

  • DATEV Schnittstellenbeschrieb
  • IDEA Schnittstellenbeschrieb
  • ELSTER Beschreibung
  • E-Bilanz Beschreibung

D-A-CH Schnittstellenprogramme

Auf unserer Homepage und auf unserem Datenträger stellen wir im Verzeichnis Dokumente\Allgemein und Übergreifend\Schnittstellen und Tools im Unterverzeichnis D-A-CH folgende Schnittstellenprogramme zur Verfügung:

  • Elstermodul (zwingend notwendig für deutsche Mandanten)
  • E-Bilanz
  • Finanz-Online (nicht auf DVD aber zwingend notwendig für österreichische Mandanten)

Skalierung D-A-CH Gold

Die Skalierung beinhaltet:

  • Führen des Mandanten in einer abweichenden Währung
  • Import der Monatsmittelkurse für die abweichende Währung des Mandanten

Mandanten in abweichenden Währungen

Durch die Lizenzierung des Moduls D-A-CH besteht nun die Möglichkeit, einen Mandanten in einer abweichenden bzw. beliebigen Währung zu führen.

Mandant in einer abweichenden Währungen im Auftrag

Abbildung 2.929: Mandant anlegen abweichende Währung

 

Abbildung 2.930: Kalkulationskurse

Nach erfolgter Eröffnung des Mandanten, werden Sie darauf hingewiesen, die Kurse zu überprüfen. Beachten Sie nun, dass sämtliche Stammdaten und Belege, in dieser abweichenden Währung geführt werden.

Mandant in einer abweichender Währung im Rechnungswesen

Abbildung 2.931: Mandant in CHF

Abbildung 2.932: Mandant in EUR

abweichende Währung - Durch die Lizenzierung des Moduls D-A-CH besteht nun die Möglichkeit, eine abweichende Währung auszuwählen. Auf der Seite Hier geben Sie Daten zum Geschäftsjahr ein. kann mit dem bekannten Auswahlschalter eine beliebige Währung ausgewählt werden. Dazu wird ein weiterer Punkt Kurs für MWST-Abrechnung eingeblendet aus dem zwischen

  • Tageskurs
  • Monatskurs

ausgewählt werden kann. So wird die korrekte Umrechnung für die Mehrwertsteuer-Abrechnung gewährleistet. Die Einreichung der MWST-Abrechnung in der Leitwährung bei der Eidg. Steuerverwaltung (ESTV) kann wahlweise auf der Basis des Tages- oder Monatskurses erfolgen.

Hinweis: Beachten Sie, dass diese, wie auch alle anderen Einstellungen, NICHT mehr geändert werden können. Sie müssen sich bei der Eröffnung des Mandanten im Klaren darüber sein, ob die mehrwertsteuer-relevanten Buchungen gegenüber der ESTV mit Tages- oder Monatskursen umgerechnet und deklariert werden sollen!

Einstellung ändern - Erst beim Jahreswechsel kann diese Einstellung wieder geändert werden.

Nach erfolgter Eröffnung des Mandanten werden Sie darauf hingewiesen, die Kurse zu überprüfen. Beachten Sie, dass sämtliche Stammdaten und Buchungen in dieser abweichenden Währung geführt werden.

Mandant in einer abweichender Währung im Kassabuch

Analog zum Rechnungswesen. Die Konten, Bankbezüge und Buchungen werden in der entsprechenden Währung ausgewiesen.

Währungen und Monatskurse

Abbildung 2.933: Währungen

Abbildung 2.934: Monatskurse

Monatskurse

Mit der Lizenzierung von D-A-CH ist in den Applikationen Auftrag, Rechnungswesen und Kassabuch die Seite Monatskurse hinzugekommen. In diese Position werden die importieren Monatskurse je Periode geschrieben. Sie können auch nachbearbeitet, gelöscht oder manuell angelegt werden. Dies erfolgt wie bei den Tageskursen mit dem Schalter . Nach erfolgtem Import erscheint die entsprechende Info-Meldung, analog den Tageskursen.

Diese Kurse werden nur zur Berechnung der Werte für die Mehrwertsteuer-Abrechnung verwendet! Die eigentliche Währungsumrechnung erfolgt weiterhin über die Tageskurse bzw. den Kalkulationskurs. Beim Import der Monatskurse haben Sie allerdings die Möglichkeit, den aktuellen Monatskurs für den aktiven Mandanten als Kalkulationskurs zu übernehmen.

Während die Währungsdaten und Tageskurse pro Mandantverwaltet werden, sind die Monatskurse mandantenübergreifend im Datenverzeichnis abgelegt. Das bedeutet, dass bei einem Import der Kurse die Monatskurse aller Mandanten angepasst werden.

Gesetzliches zum Thema abweichende Mandantenwährung

Grundsätzlich lässt sich ein Mandat in ALLEN beliebigen Währungen führen. Beachten Sie aber den rechtlichen Aspekt, dass eine Rechnungslegung gem. OR nur in einer sogenannten wesentlichen Währung erfolgen darf oder akzeptiert wird.

Als wesentliche Währungen gelten grundsätzlich:

  • EUR (Euro)
  • USD (US Dollar)
  • GBP (Britische Pfund)

Des Weiteren müssen die verwendeten Umrechnungskurse im Anhang erwähnt werden. Beachten Sie hierzu auch die Richtlinien des neuen Rechnungslegungsgesetzes.

Anmerkung zur Mehrwertsteuer im Rechnungswesen

Die Erstellung der Mehrwertsteuerabrechnung bzw. deren Zuordnung erfolgt im herkömmlichen Sinn, da für die MWST sämtliche relevanten Buchungen mit dem Tages- oder Monatskurs umgerechnet werden.

Hinweis: Die Mehrwertsteuerabrechnung ist in der herkömmlichen Form selbstverständlich nicht von D-A-CH abhängig.

Skalierung D-A-CH Platin und Mandantenland übergreifend

Die Skalierung beinhaltet zusätzlich:

  • Mandantenland Österreich und Deutschland inkl. den Vorlagemandanten SKR03, SKR04, RLG und SKR07
  • Führen von länderbezogenen Konten und Steuerschlüsseln
  • Dreifache Mehrwertsteuer-Abrechnung inkl. Voranmeldung, Listen und Formularzuordnung
  • Zusammenfassende Meldung, Eingabe und Hinterlegung der USt-ID
  • Länderbezogene Buchungsrichtlinien
  • Länderbezogene Schnittstellen

Mandant mit abweichendem Land CH, D und A

Hier stehen nun folgende Länder inkl. entsprechenden Vorlagemandanten zur Auswahl:

  • Deutschland (SKR03, SKR04)
  • Österreich (RLG)
  • Schweiz (VKMU)

Die Währung kann beliebig sein, der Normalfall ist EUR.

Mandant mit abweichendem Land im Auftrag

Im Auftrag kann nun bereits bei der Maske Neuer Mandant

  • das Land
  • der Vorlagemandant
  • die Währung

ausgewählt und mit bestätigt und eröffnet werden.

Abbildung 2.935: Mandant Auftrag abweichendes Land

Mandant mit abweichendem Land im Rechnungswesen und Kassabuch

Hier liegt die gleiche Logik wie im vorherigen Unterkapitel beschrieben zu Grunde. Lediglich der Vorlagemandant wird im Rechnungswesen erst im nachfolgenden Schritt zugewiesen. Die Eröffnung eines Mandanten im Kassabuch ist identisch zu demjenigen im Rechnungswesen.

Abbildung 2.936: Mandant Rechnungswesen und Kassabuch abweichendes Land

Auswahl Monatskurs / Tageskurs bei Eröffnung und Jahreswechsel

Gemäss Verordnung der ESTV wird über ein Steuerjahr hinweg entschieden, ob Fremdwährungstransaktionen zu einem

  • Tageskurs
  • Monatskurs
  • Konzernkurs

umgerechnet und deklariert werden. Daher muss bei der Eröffnung des Mandanten entschieden werden, mit welcher Kursmethode die MWST-Abrechnung erstellt werden soll.

Hinweis: Wie bei den anderen Daten zum Geschäftsjahr sind nachträglich keine Mutation mehr möglich ist!

Die Mandantenländer Deutschland und Österreich sind davon nicht betroffen.

In den Mandantenländern A und D ist die Anzahl der Monate immer auf ”12” beschränkt!

Der Jahreswechsel bzw. Dialog Übernahme aus dem Vorjahr wurde ganz am Schluss neu um den Bereich Kurs für MWST-Abrechnung erweitert.

Beim ERSTMALIGEN Jahreswechsel kann nun bei Bedarf der Kurstyp wieder umgestellt werden. Auch hier ist dies bei einem erneuten Wechsel nicht mehr möglich.

Stammdaten übergreifend

Führung von länderbezogenen Steuerschlüsseln (Länderkennzeichen)

Abbildung 2.937: Steuerschlüssel

In allen drei Programmen Auftrag, Rechnungswesen und Kassabuch wurden die Steuerschlüssel um das Feld Länderkennzeichen erweitert. Dies erlaubt einerseits eine detaillierte Unterteilung der Steuerschlüssel pro Land und ist andererseits für die MWST-Abrechnung notwendig.

Stammdaten Auftrag

USt-ID bei Kunden, Interessenten und Lieferanten

Abbildung 2.938: Optionen MWST/USt-ID

Kunden USt-ID - Vor allem beim Kunden wird für die Erstellung der zusammenfassenden Meldung (ZM) die USt-ID-Nummer benötigt. Im Adressstamm kann diese auf der Seite Optionen im Feld MWST-/USt-ID erfasst werden.

USt-ID in Kontengruppen

Die USt-ID ist sowohl in der Belegposition wie auch in der Definition von Kontengruppen editierbar. Somit erzeugt eine Kontengruppe (mit aktiver USt-ID-Pflicht) im Belegkopf auch Belegpositionen mit aktiver USt-ID-Pflicht.

Belege und Anwendung Auftrag

Grundsätzlich gibt es in der herkömmlichen Art und Weise der Anwendung nichts Spezielles im Bereich D-A-CH zu berücksichtigen, ausser die oben erwähnte USt-ID. Die dazugehörigen Geschäftsfälle werden im separaten siehe Abschnitt relevante Geschäftsfälle D-A-CH nochmals detailliert aufgezeigt.

USt-ID in Belegen

Abbildung 2.939: USt-ID in Belegen

Im Belegkopf ist das Feld USt-ID auf der Seite Text eingerichtet. Es lassen sich nur noch Belege zusammenfassen (z. B. mehrere Lieferscheine = eine Rechnung), wenn die USt-ID in den Quellbelegen identisch ist. Andernfalls werden als Zielbelege Einzelbelege erstellt. Die USt-ID wird jeweils vom Kunden übernommen und in den Beleg abgefüllt (ausgenommen davon sind der Werkauftrag und die Eingangsbelege). Der Anwender kann diese USt-ID manuell vergeben / ändern, falls es im konkreten Beleg eine Abweichung zum Kundenstamm geben muss (z. B. unterschiedliche steuerliche Behandlung zwischen Kunden- und Lieferadresse).

USt-ID in Belegpositionen

Abbildung 2.940: USt-ID in Belegpositionen

USt-ID Pflicht - Hier spielt nicht nur die USt-ID eine Rolle, sondern auch die Konten. Dazu wurde ein neues Feld für die Belegpositionen USt-ID-Pflicht als Optionsfeld geschaffen. Dies wird deaktiviert, wenn keine Warenlieferungen erfolgen.

Auswertungen und Schnittstellen Auftrag

In diesen Anwendungen gibt es im Auftrag keine speziellen Auswertungen im herkömmlichen Sinn. Sollten dennoch Listen mit länderspezifisch verwendeten Steuerschlüsseln oder USt-ID gewünscht werden, so können diese über Makro erstellt werden.