Stücklisten - Arten

Vom Programm werden fünf Stücklistenformen unterstützt: 

  • Handel
  • Produktion
  • Fertigung
  • Muster Typ I
  • Muster Typ II

Handelsstückliste

Eine Handelsstückliste ist ein Set verschiedener Artikel und kann nur verkaufsseitig verwendet werden. In den Belegen bildet die gesamte Stückliste eine Position, die ggf. mit Unterpositionen ausgedruckt werden kann.

Die Eigenschaften des Stücklistenartikels sind massgebend, wobei die einzelnen Listenpreise der Stücklistenpositionen automatisch oder manuell den Listenpreis der Stückliste insgesamt bilden. So können die Einzelpreise auch unabhängig vom eigenen Listenpreis für die Stückliste manuell kalkuliert werden.

Eine eigene Kalkulation ist für die Handelsstückliste nicht möglich. Wird im Ausgangsbeleg der Preis der Stückliste überschrieben, werden die Einzelpreise der Unterartikel für die Verkaufsstatistik prozentual aufgeteilt. Jede einzelne Stücklistenposition lässt sich im Ausgangsbeleg noch verändern, sofern die Belegposition nicht von einem Vorgängerbeleg übernommen wurde. Die Stücklistenpositionen können vom Handelsstücklistenartikel abweichende Steuerschlüssel haben, solange diese in den Steuerprozenten übereinstimmen.

In Stammdaten / Artikel (Seite Handelsstückliste) werden die Stücklisten-Positionen verwaltet.

Abbildung 1.422: Handelsstückliste

Produktionsstückliste

Stücklistenartikel mit der Eigenschaft Produktion müssen über einen Werkauftrag erzeugt werden. Nach dessen Fertigstellung werden die produzierten Artikel und die Unterartikel im Lager gebucht. In den Belegen wird die Produktionsstückliste wie ein Einzelartikel gehandhabt. 

Produktionsstücklisten können ab dem Kalkulationspreis, der sich wiederum aus den Preisen der Unterartikel sowie den Produktionskosten ergibt, kalkuliert werden.

In Stammdaten / Artikel (Seite Produktionsstückliste) werden die Stücklisten-Positionen verwaltet. 

Abbildung 1.423: Produktionsstückliste

Fertigungsartikel

Stücklistenartikel mit der Eigenschaft Fertigung müssen über einen Fertigungsauftrag erzeugt werden. Dort werden sie produziert und in entsprechende Lager eingelagert. In den Belegen wird ein Fertigungsartikel wie ein Einzelartikel gehandhabt. Fertigungslisten können ab dem Kalkulationspreis, der sich wiederum aus den Preisen der Unterartikel sowie den Produktionskosten ergibt, kalkuliert werden. In Stammdaten / Artikel (Seite Fertigungsliste) kann eine Fertigungsliste zugeordnet werden.

Abbildung 1.424: Fertigungsliste

Muster-Stücklisten

Musterstücklisten sind Eingabehilfen für immer wiederkehrende Eingaben. Sobald diese in einen Beleg eingefügt werden, wird jeder Stücklistenunterartikel zu einer eigenen Belegposition. Hierbei sind alle Eigenschaften (rabattfähig, provisionsfähig usw.) und Preise der Einzelartikel im Beleg und in der Lagerverwaltung massgebend.

Beim Muster Typ I wird im Beleg der Hauptartikel durch die Stücklistenpositionen ersetzt. Eine eigene Preiskalkulation des Hauptartikels ist nicht erforderlich und möglich. 

Beim Muster Typ II werden im Gegensatz zum Typ I der Hauptartikel selbst und zusätzlich die Stücklistenpositionen in den Beleg eingefügt. Der Hauptartikel und auch die Positionen werden als normale Artikel verwendet, d.h. für Kalkulation, Lagern usw. gibt es keine Einschränkungen. Anwendung kann diese Stücklistenform z.B. beim Getränkeverkauf finden, wo zusätzlich zu den verkauften Flaschen noch das Pfand als Belegposition benötigt wird.

In Stammdaten / Artikel (Seite ....stückliste) werden die Stücklisten-Positionen verwaltet.

Siehe auch:
Werkauftrag