D-A-CH im Rechnungswesen
Mandant und Stammdaten Rechnungswesen
Mandanteneinstellung
Abbildung 1.1532: Mandanteneinstellungen
Finanzamt
Die Seite Finanzamt ist bereits im Rechnungswesen in der Skalierung Standard vorhanden, um den Kanton und die Periodizität für die MWST-Abrechnung einzustellen. Mit dem Modul D-A-CH in der Skalierung Platin stehen nun auch folgende zwei Bereiche zur Verfügung:
- Finanzamt Deutschland
- Finanzamt Österreich
Hier können alle finanz- und steuerrelevanten Meldedaten sowie Zeiträume erfasst werden. Ebenfalls kann festgelegt werden, nach welcher Versandart die USt-Zahlungen gespeichert werden sollen. Diese können unter Auswertungen / Mehrwertsteuer / MWST-Zahlungen wieder eingesehen werden.
Programmeinstellungen
Abbildung 1.1533: ELSTER
ELSTER
Installation des ELSTER-Moduls unter SelectLine-Homepage - My Select - Download - Tools.
Dazu ist nun, wie in den Mandantenländern Deutschland und Österreich – nach Installation des ELSTER-Moduls – in den Programmeinstellungen die Seite ELSTER verfügbar.
In dieser können die notwendige Angaben zu
- Absender
- Berater
- Proxyeinstellungen
- Authentifizierungsverfahren
vorgenommen werden.
Informationen zum deutschen Authentifizierungsverfahren finden Sie unter:
https://www.ELSTER.de
Konten
Mit der Lizenzierung von D-A-CH in der Skalierung Platin, werden die Stammdaten/ Konten um folgende drei Bereiche erweitert:
- Zusammenfassende Meldung
- Länderkennzeichen
- DATEV-Schnittstelle
Währungen
Grundsätzlich sollten die Kontentypen in folgenden Währungen geführt werden:
Abbildung 1.1534: Währungen
Führung von länderbezogenen Konten (Länderkennzeichen)
Das Rechnungswesen wurde in den Konten auf der Seite Einstellungen zusätzlich um das Länderkennzeichen erweitert.
Abbildung 1.1535: Länderkennzeichen
Diese ist einerseits für die detaillierte Unterteilung von Nutzen notwendig und wird andererseits für folgende Auswertungen benötigt:
- Zusammenfassende Meldung
- Abstimmung
Im Gegensatz zu den Steuercodes wurde hier noch der Wert (ohne) implementiert, um bei Bedarf gewisse Konten von obenerwähnten Auswertungen explizit auszuschliessen. Wir empfehlen allerdings stets ein Länderkennzeichen, für Aufwände / Erträge im Ausland separate Konten pro Land zu verwenden!
Zusammenfassende Meldung
Damit die Zusammenfassende Meldung erstellt werden kann, wurden die Konten auf der Seite Einstellungen um den Bereich Zusammenfassende Meldung erweitert. Durch die Aktivierung der Checkbox Sachkonto berücksichtigen wird der Saldo des Kontos für den ausgewählten Zeitraum in der zusammenfassenden Meldung berücksichtigt. Folgendes gilt es unbedingt zu beachten:
Sachkonto berücksichtigen - Durch die Aktivierung der Checkbox wird der Wert dieses Kontos auf der Zusammenfassenden Meldung des jeweiligen Landes berücksichtigt.
Dies funktioniert allerdings nur in folgender Kombination:
- Checkbox Sachkonto berücksichtigen aktiviert
- Länderkennzeichen Deutschland oder Österreich
- USt-ID bei der entsprechenden Buchung zugewiesen
Dreiecksgeschäfte - Handelt es sich bei diesem Konto um einen Warenverkehr im Dreiecksgeschäft, so ist die Checkbox zu aktivieren. Bei der Zusammenfassenden Meldung für Deutschland wird in der Spalte 3 der Wert ”2” und für Österreich in der Spalte Dreiecksgeschäfte der Wert ”1” eingetragen.
Sonstige Leistungen - Handelt es sich bei diesem Konto um sonstige Leistungen, so ist die Checkbox zu aktivieren. Bei der Zusammenfassenden Meldung für Deutschland wird in der Spalte 3 der Wert ”1” und für Österreich in der Spalte Sonstige Leistungen der Wert ”1” eingetragen.
Darstellung Dreiecksgeschäfte und Sonstige Leistungen
Abbildung 1.1536: Auszug Vordruck ”Zusammenfassende Meldung” Österreich
Abbildung 1.1537: Auszug Vordruck Zusammenfassende Meldung Deutschland
Wie in diesem Beispiel ersichtlich, wird die beim Konto eingestellte Funktion Dreiecksgeschäft deklariert. Es kann jeweils nur eine Checkbox aktiviert werden. Wird keine dieser Checkboxen aktiviert, wird der Wert ohne entsprechende Kennung in den Spalten Dreiecksgeschäfte oder sonstige Leistungen bei Österreich oder in der Spalte ”3” bei Deutschland ausgegeben.
DATEV-Schnittstelle
In DATEV existieren sehr viele Konten (Automatikkonten), bei denen sich die Steuer selbst berechnet. Für solche Konten weist DATEV die Steuercodes ab, obwohl diese gezwungenermassen durch den SelectLine-Datenbestand in der Datei stehen. Die Buchungen werden dadurch gegen dieses Konto ohne die Steuer exportiert. Damit die Steuer von Buchungen - die durch den Datev-Import wieder eingelesen werden und bekanntlich über keinen Steuercode verfügen - wieder korrekt berechnet werden kann, benötigt es der Aktivierung der Checkbox . Durch diese Aktivierung trägt DATEV den am Konto hinterlegten Steuercode in die Buchungen ein und komplettiert sie dadurch wieder.
Buchungen und Anwendung Rechnungswesen
Ähnlich wie im Auftrag, gibt es auch im Rechnungswesen im Mandantenland Schweiz nicht viel zu beachten. Es werden auf herkömmliche Art und Weise Buchungen erstellt, wobei wichtig ist, dass die länderspezifischen Konten in Kombination mit den länderspezifischen Steuerschlüsseln bebucht werden. Es gilt lediglich - wie nachfolgend beschrieben - die Verwendung der USt-ID im Dialogbuchen zu beachten.
Plausibilitätsprüfung bei Angabe der USt-ID im Buchungsdialog
Auch bei der Eingabe der USt-ID im Buchungsdialog erfolgt nun eine Plausibilitätsprüfung. Damit werden auch buchungssatzbezogene Umsatzsteuer-Identnummern geprüft, die nicht fest im Debitor hinterlegt sind. Das Feld kann angesteuert werden, in dem beim Steuerschlüssel die Checkbox USt-ID notwendig aktiviert wird.
Checkbox USt-ID für ZM immer abfragen für nachträgliche Korrektur der USt-ID
Abbildung 1.1538: USt-ID Nummer Checkbox
Checkbox - Falls eine Buchung über die USt-ID korrigiert werden soll, kann dies mit der Aktivierung der erwähnten Checkbox in den Einstellungen der Buchungsmaske bewerkstelligt werden. So bald sich die Buchung im Korrekturmodus befindet und abgespeichert wird, öffnet sich der im vorigen Kapitel erwähnte Dialog mit dem aktuellen Wert und kann nun korrigiert werden. Sollte dies einmalig oder sehr wenig vorkommen empfehlen wir, diese Checkbox wieder zu deaktivieren.
Auswertungen und Schnittstellen Rechnungswesen
Mehrwertsteuer
Abbildung 1.1539: Mehrwertsteuer
Mit D-A-CH in der Skalierung Platin ist es möglich, dank den länderspezifischen Zuordnungen, Mehrwertsteuer- bzw. Umsatzsteuerabrechnungen über alle drei Länder durchzuführen. Im Menüpunkt Auswertungen / Mehrwertsteuer stehen folgende Funktionen zur Auswahl:
- MWST-Abrechnung (inkl. Formularzuordnungen)
- Zusammenfassende Meldung
- Sondervorauszahlungen
- Zahlungen
- Abstimmung
MWST-Abrechnung (CH) / Voranmeldung
Abbildung 1.1540: Mehrwertsteuer Abrechnung
Hier wird nun länderspezifisch nach den Auswertungsmöglichkeiten und Formularzuordnungen unterschieden. Die Definition betreffend Periodizität sowie Anzeige von entsprechenden Nummern erfolgt in den Mandanteneinstellungen auf der Seite Finanzamt. Ansonsten können hier die entsprechenden Ausgabemöglichkeiten gewählt werden.
MWST-Formularzuordnungen/USt.-Formularzuordnungen
Abbildung 1.1541: MWST-Formularzuordnung
Abbildung 1.1542: USt-Formularzuordnung
Formularzuordnung - Im Untermenü der Voranmeldung bzw. Abrechnung finden sich zusätzlich die Formularzuordnungen. Die MWST-Formularzuordnung wird allerdings nur einmalig automatisch gefüllt und zwar für die Zuordnung, die sich im Vorlagemandanten befindet. Soll eine abweichende Meldung abgegeben werden, sind die Formularzuordnungen manuell zu hinterlegen!
Zusammenfassende Meldung (DE)
Abbildung 1.1543: zusammenfassende Meldung DE
Für Deutschland stehen folgende Auswertungen mit den entsprechenden Parametern zur Auswahl:
- Elektronische Übertragung (ELSTER), ist Pflicht seit 01.01.2013
- Vordruck
- Liste mit Protokoll
- XML
Zusammenfassende Meldung (AT)
Abbildung 1.1544: zusammenfassende Meldung AT
Für Österreich stehen folgende Auswertungen mit den entsprechenden Parametern zur Auswahl:
- Finanz Online
- Vordruck
- Liste mit Protokoll
ELSTER-Sendehistorie
Hier werden sämtliche getätigten Übermittlungen per ELSTER-Schnittstelle historisiert.
Sondervorauszahlungen
Über diesen Vorgang können Sie einen Antrag auf Dauerfristverlängerung, Anmeldung der Sondervorauszahlung stellen, um durch Zahlung eines Elftels der Umsatzsteuersumme des Vorjahres einen einmonatigen Aufschub für die Abgabe der Umsatzsteuervoranmeldungen zu erhalten. Die Umsatzsteuersumme des Vorjahres wird aus den gedruckten Voranmeldungen des Vorjahres ermittelt.
Die Sondervorauszahlungen müssen per ELSTER übermittelt werden.
Zahlungen
Abbildung 1.1545: Zahlungen
Was bereits für die Schweizer Mehrwertsteuer bis dato möglich war, wird nun auch für Deutschland und Österreich berücksichtigt. Die Zahlungen werden angezeigt. Beachten Sie, dass für diese beiden Länder im Mandanten auf der Seite Finanzamt definiert werden muss, nach welcher Übertragungsmethode die Zahlungen eingetragen werden.
Abstimmung
Abbildung 1.1546: Abstimmung
Für D-A-CH wurde die bestehende Auswertung Abstimmung über die Funktion Land erweitert. Somit wird an dieser Stelle nach Konten mit der entsprechenden Ländereinstellung gefiltert und ausgewertet.
DATEV-Schnittstelle
Abbildung 1.1547: DATEV
Im Menüpunkt Schnittstellen steht die Funktion für Datev-Import zur Verfügung. Zur Auswahl stehen die Formate CSV und OBE/KNE.